COPD: Umgang mit Fatigue
Wer an COPD leidet, fühlt sich häufig erschöpft. Bei körperlicher Aktivität kann Ihr Energieniveau niedrig sein. Diese Form der Abgeschlagenheit wird als Fatigue bezeichnet.
Wie verursacht die COPD Müdigkeit?
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist ein Gesundheitsproblem, das dazu führt, dass die Lunge nicht mehr so funktioniert, wie sie sollte. Die Lunge hat die Aufgabe, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Sauerstoff ist ein wichtiges Gas, das der Körper braucht, um richtig zu funktionieren. Die Luft, die Sie atmen, enthält Sauerstoff. Im Inneren der Lunge bewegt sich die Luft durch Röhren, die sogenannten Luftwege. In gesunden Luftwegen strömt die Luft leicht ein und aus. Bei COPD sind Lunge und Luftwege geschädigt. Wenn die Lunge geschädigt ist, wird es schwieriger, Luft in die Lunge zu bekommen. Ein schlechter Luftstrom bedeutet, dass der Körper nicht den benötigten Sauerstoff erhält. Außerdem kann der Kohlendioxidgehalt in Ihrem Körper steigen. Kohlendioxid ist ein Abfallprodukt der Atmung. Die COPD verursacht auch Entzündungen in der Lunge. Auch diese Dinge können zu Müdigkeit führen.
Bei COPD sind die Lungenschäden in der Regel auf das Einatmen von Reizstoffen über einen längeren Zeitraum zurückzuführen. Der hauptsächliche Reizstoff, der COPD verursacht, ist Zigarettenrauch. Andere Reizstoffe sind Luftverschmutzung, Staub, Dämpfe und Chemikalien.
Behandlung von Fatigue
Mit Ausnahme einer Lungentransplantation gibt es keine Heilung für COPD. Bestimmte Behandlungen können jedoch die Symptome, wie zum Beispiel Müdigkeit, lindern. Diese Behandlungen umfassen:
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Bronchodilatatoren. Diese Medikamente helfen, die Luftwege zu öffnen, damit Sie leichter atmen können.
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Kombinationsmedikamente. Dazu gehören ein Bronchodilatator und ein Steroid. Bronchodilatatoren erleichtern das Atmen, indem sie die Luftwege öffnen. Steroide helfen bei der Linderung von Entzündungen in der Lunge.
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Antibiotika. Eine Infektion der Atemwege kann die COPD-Symptome verschlimmern. Antibiotika sind Arzneimittel, die zur Behandlung von Infektionen eingesetzt werden.
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Lungenrehabilitation (Rehabilitation). Dieses Programm vermittelt Möglichkeiten zur Linderung von COPD-Symptomen. Es umfasst Tipps zu Bewegung, richtiger Körperhaltung, überlegtem Einsatz der Körperenergie und gesunder Ernährung zur Verbesserung der Atmung.
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Sauerstofftherapie. Wenn der Sauerstoffgehalt in Ihrem Blut zu niedrig ist, kann Ihr medizinischer Betreuer Ihnen Sauerstoff verschreiben. Sauerstoff kann Ihnen helfen, sich besser zu fühlen und aktiver zu sein. Möglicherweise benötigen Sie ständig zusätzlichen Sauerstoff. Ebenso kann es sein, dass Sie ihn nur zu bestimmten Gelegenheiten benötigen, beispielsweise bei körperlicher Aktivität. Verwenden Sie Sauerstoff nach Anweisung Ihres Arztes.
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Operation. Bei schweren Symptomen, bei denen andere Behandlungen nicht geholfen haben, kann eine Operation erforderlich sein. Bei der Operation werden die am stärksten geschädigten Teile der Lunge entfernt.
Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen den besten Behandlungsplan für Sie erstellen.
Tipps zur Selbstversorgung bei der Bewältigung von Fatigue

Es gibt Dinge, die Sie tun können, um Ihre Fatigue in den Griff zu bekommen und mehr Energie zu haben:
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Auf ein Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe achten. Dies kann dazu beitragen, dass Sie nicht übermüdet werden. Halten Sie inne und ruhen Sie sich aus, bevor Sie sich erschöpft fühlen. Wenn eine Aktivität viel Energie erfordert, gliedern Sie sie in Teile auf. Legen Sie zum Beispiel die Wäsche zusammen. Machen Sie dann eine Pause, bevor Sie sie einräumen.
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Mit der Energie haushalten. Die Art und Weise, wie Sie Ihren Körper während einer Aufgabe einsetzen, kann Ihnen zu mehr Energie verhelfen. Führen Sie Aktivitäten langsam durch. Eilige Aktivitäten verbrauchen mehr Energie. Zudem kann die Kurzatmigkeit zunehmen. Setzen Sie sich zum Anziehen und für andere alltägliche Verrichtungen, wie z. B. das Zähneputzen. Benutzen Sie einen Wagen mit Rädern, um Lebensmittel, Wäsche und andere Gegenstände im Haus zu transportieren. Bewahren Sie die Dinge, die Sie häufig benutzen, in Hüfthöhe auf, damit Sie sie leicht erreichen können. Erledigen Sie die wichtigsten Dinge, wenn Sie die meiste Energie haben. Bitten Sie bei anstrengenden Tätigkeiten Familie und Freunde um Hilfe.
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Essen Sie gut. Wenn Sie müde sind, essen Sie vielleicht nicht so gut, wie Sie sollten. Eine schlechte Ernährung kann die Symptome verschlimmern. Auch das Risiko für Infektionen kann steigen. Versuchen Sie, sich vor dem Essen auszuruhen. Essen Sie über den Tag verteilt kleinere Mahlzeiten. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen sollten.
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Behalten Sie ein gesundes Gewicht bei. Untergewicht kann Ihre Energie einschränken. Übergewicht kann die Kurzatmigkeit verschlimmern. Ermitteln Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt das beste Gewicht für Sie.
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Haben Sie keine Angst davor, Sport zu treiben. Sport kann zu Kurzatmigkeit führen. Gleichzeitig kann durch Sport die Atemmuskulatur gestärkt werden. Außerdem können Sie an Energie gewinnen. Dies hilft auch, die Stimmung zu verbessern und Stress zu bewältigen. Gehen ist eine gute Möglichkeit, Sauerstoff durch den Körper zu transportieren. Fragen Sie Ihren Arzt nach sicheren Übungen für Sie.
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Atemübungen. Lernen Sie, wie Sie die Bauchatmung und die Atmung mit zusammengelegten Lippen ausführen. Machen Sie diese Übungen während der Arbeit. Dies kann Ihnen dabei helfen, besser zu atmen. Durch langsames, tiefes Atmen können Sie jederzeit mehr Sauerstoff aufnehmen.
Hier finden Sie weitere Möglichkeiten, die durch COPD verursachten Symptome zu reduzieren:
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Mit dem Rauchen aufhören. Zigarettenrauchen ist die Hauptursache für COPD. Mit dem Rauchen aufzuhören ist der wichtigste Schritt zur Behandlung der COPD. Wenn Sie Hilfe bei der Raucherentwöhnung benötigen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
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Halten Sie sich vom Passivrauchen und anderen Reizstoffen fern. Versuchen Sie, sich von Rauch, Chemikalien, Dämpfen und Staub fernzuhalten. Lassen Sie niemanden zu Hause oder in Ihrer Nähe rauchen. Bleiben Sie an Tagen mit hoher Luftverschmutzung in geschlossenen Räumen.
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Vorbeugung von Lungeninfektionen. Lassen Sie sich die von Ihrem Arzt empfohlenen Impfungen verabreichen. Eine COPD erhöht das Risiko für Grippe und Lungenentzündung. Dies kann Ihre Symptome verschlimmern. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt nach den Impfstoffen gegen Grippe und Lungenentzündung. Ergreifen Sie Maßnahmen, um Erkältungen und anderen Lungeninfektionen vorzubeugen. Halten Sie sich während der Erkältungs- und Grippesaison von Menschenmassen fern. Halten Sie sich außerdem von Menschen fern, die krank sind.
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Richtiges Händewaschen. Waschen Sie Ihre Hände häufig mindestens 20 Sekunden lang mit Seife und sauberem, fließendem Wasser. Verwenden Sie Handdesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol, wenn Sie keine Gelegenheit haben, Ihre Hände zu waschen.
Kontaktaufnahme mit einem Arzt
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn eines der folgenden Probleme auftritt:
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Fieber von 38 °C (100,4 °F) oder höher oder wie von Ihrem Arzt empfohlen
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Symptome, die sich nicht bessern oder die sich verschlimmern
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